Alrich Kruse - Review zur neuen Nikon D7500
|
Die Nikon D7500
Dadurch, dass in ihr Technik aus den professionellen Modellen verbaut ist, konnte die Nikon D7500 das Herz von Fotografen Alrich Kruse erobern. Wie ihr das gelungen ist und warum man sie sich als ambitionierter unbedingt anschauen sollte möchten wir hier erklären.
|
|
|
Ein neues Modell
mit geringerer Auflösung aber einer deutlich besseren Bildqualität
|
|
Obwohl die beiden vorherigen Modell D7100 und D7200 dieser Baureihe beide eine Auflösung von 24 Megapixeln boten, kommt diese Kamera „nur“ mit 20 Millionen möglichen Bildpunkten daher. Die Ursache dieser Veränderung ist der Transfer des Sensors der professionellen Kamera D500 zur D7500. Diese zeichnete sich schon früher durch eine sehr hohe Bildqualität aus, die insbesondere bei dunklen Verhältnissen und hohen ISO-Werten gut zur Geltung kam. Auch die D7500 konnte hier nun mithalten und bestach mich mit ihren eindrucksvollen Bildern. Bereits am helllichten Tage überzeugt sie mit ihren scharfen und detailreichen Bildern. Bei diesen war sie sogar noch etwas besser als ihr größter Wettbewerber – die Canon EOS 80D. Bei weniger guten Lichtverhältnissen konnte sie diesen Abstand noch vergrößern. Selbst bei sehr ungünstigen Einstellungen kann man mit bloßem Auge kein Rauschen mehr feststellen.
|
|
|
Filme in Ultra HD
|
|
Ein weiterer Pluspunkt des neuen Sensors war die Tatsache, dass die D7500 nun auch in 4K mit 30 Bildern pro Sekunde filmen konnte. Dabei wurde jedes Pixel von der Kamera einzeln betrachtet, sodass keine Skalierung mehr notwendig war. Allerdings wurde das Bild auch etwas enger. In Full HD-Auflösung kam die Kamera sogar auf 60 fps. Außerdem kann man einen von zwei Modi aussuchen, um das Bild bei Bedarf etwas mehr heranzuzoomen. Bei den Versuchen erzeugte die Kamera im 4K-Bereich sehr scharfe und relativ dunkle Videos. Diese übertrafen die Qualität der meisten Wettbewerber. Scharf stellt die Kamera über ein Kontrastmessverfahren
|
Professionelle Messungen
|
|
Im Bereich der Messungen konnte die Kamera Alrich Kruse mit vielen, auch qualitativ hochwertigen Möglichkeiten beeindrucken. Interessant war zum Beispiel ein zweiter Sensor, den die Kamera verwendete. Dieser diente mit seiner Auflösung von 180.000 Pixeln dazu, den Aufbau des Motives zu analysieren, um so zum Beispiel herauszufinden, in welchem Bereich des Bildes sich dieses befand. Nebenbei wurde außerdem die Belichtung von der Kamera so justiert, dass sie den Farben des Motives entsprach. Eine andere Möglichkeit für Messungen wurde wieder von der D500 abgeschaut. Mithilfe der lichterbetonten Messung kann die Belichtung auf die hellen Bereiche ausgerichtet werden. Das ist zum Beispiel bei Nacht vorteilhaft, wenn die Motive zum Fotografieren angeleuchtet werden. In den meisten Fällen war aber sogar die normale Messung in der Lage, die richtigen Einstellungen vorzunehmen. Auch die Matrix-Messung lieferte meisten gute Ergebnisse. Nur wenn die Motive bei Gegenlicht sehr starke Kontraste aufwiesen, war die Belichtung des Öfteren etwas zu gering.
|
Überarbeiteter Fokus
|
|
Das beste Autofokus Modell von Nikon mit 153 Feldern bekam die D7500 nicht spendiert, sondern musste weiterhin mit 53 Stück auskommen. Dafür konnte Alrich Kruse aber eine neue Messmethode nutzen. Dieser „Group-AF“ ermöglicht es, ein bestimmtes Motiv mit einem Messfeld anzuvisieren. Gleichzeitig betrachtete die Kamera aber auch die umliegenden Felder und stellt so fest, wenn sich das Motiv aus dem richtigen Feld herausbewegt. Das ist insbesondere bei Fotoserien sehr praktisch. Das Feature besaßen bisher nur relativ kostenintensive Modelle. Auch mit einer schnellen Auslösezeit kann die Kamera punkten. Bei guten Lichtverhältnissen liegt dieses bei ungefähr 0,15 Sekunden, bei dunklerem Licht immerhin noch bei 0,2 Sekunden. Das ist 20 Prozent schneller als ihre Vorgängerin.
|
Praktisches und flexibles Display
|
|
|
In den höheren Preisklassen bekam man bei Nikon bisher nur fixierte Displays. Bei der D7500 kann man nun endlich das Display nach oben und unten ausklappen. Dadurch fällt das Fotografieren in schwierigen Winkeln deutlich leichter. Außerdem war der Bildschirm sehr schmal.
Eine Neuheit kam auch mit der Touch-Empfindlichkeit des Displays daher. So kann man mit dem Finger Messpunkte setzen oder auch das Menü mit meiner Hand bedienen. Bei der teureren Kamera D500 ist dies nach wie vor nicht möglich.
|
|
Was für ein Akku!
|
|
Der Akku EN-EL15 wurde für die Nikon D7500 stark verbessert. Das neue Modell heißt nun EN-EL15A und übertrifft das in vielen früheren Kameras zum Einsatz gekommene Modell deutlich, wobei es in diese aber trotzdem eingelegt werden kann. Man kann mit einer einzigen Ladung ganze 3700 Bilder schießen. Dieser unfassbare Wert wird wirklich nur noch von absoluten High-End-Kameras übertroffen. Auch die Seriengeschwindigkeit wurde recht stark erhöht und liegt nun bei 7,55 Bildern pro Sekunde. Wie bei vielen Nikon-Kameras kann man hier bis zu 100 Bilder im JPEG-Format machen. Dann musste eine Sekunde Pause eingelegt werden, bevor weitergemacht werden kann. In der Praxis stellt das kein Problem dar.
|
|
Fazit
|
Die D7500 ist deutlich teurer als noch die D7200. Als Entschädigung gibt es jedoch unter anderem einen neuen Sensor, der für eine deutliche Steigerung der Bildqualität sorgt. Auch die Videos überzeugten durch ihre 4K Auflösung in den Punkten Detailgrad und Schärfe. Der Autofokus ist ebenfalls sehr schnell und ermöglicht einige schnelle Schnappschüsse.
Mit der hohen Bildqualität, der hohen Auslösegeschwindigkeit und der einfachen Bedienung hat es Nikon ganz eindeutig auf ambitionierte Hobbyfotografen abgesehen, die keine Unsummen für eine Kamera ausgeben möchten. Deshalb kann Alrich Kruse dieses Modell nur wärmstens
weiterempfehlen.
Autor: Alrich
Kruse Photography
Fotos: www.Nikon.com
|
|
→ nach
Oben
|
|
Digital-Foto-Kamera.de
→ Fotografie
Ratgeber → Nikon D7500
|
